Wie Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen können
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben auch 2025 herausfordernd: Energiepreise schwanken, Lieferketten sind fragil, Projekte werden komplexer. In diesem Umfeld wird eine präzise finanzielle Vorausschau zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Doch wie gelingt es Unternehmen, realistische Prognosen zu erstellen – und worauf sollten sie dabei achten?
Warum Prognosefähigkeit entscheidend ist
Prognosen sind weit mehr als reine Zahlenspiele. Sie sind das Fundament für wichtige Entscheidungen – ob Investition, Personalplanung oder Projektfreigabe. Eine schlechte Prognose kann zu Liquiditätsengpässen, Budgetüberschreitungen oder unnötigen Verzögerungen führen.
Gerade kleine und mittelständische Unternehmen stehen hier vor besonderen Herausforderungen:
- Tagesgeschäft dominiert – strategisches Forecasting bleibt liegen
- Fehlende Ressourcen oder Erfahrung in der Datenanalyse
- Zu starke Abhängigkeit von internen Einschätzungen
Typische Fehlerquellen bei Forecasts
1. Veraltete oder lückenhafte Daten
Wenn die Ist-Zahlen nicht aktuell sind, kann keine verlässliche Prognose entstehen. Der Rückgriff auf alte Reports oder nicht aktualisierte Excel-Sheets ist ein häufiger Stolperstein.
2. Zu optimistische Annahmen
Planung ist nicht Wunschdenken. Wer von konstant hohen Umsätzen oder unrealistischen Kostensenkungen ausgeht, baut auf Sand.
3. Fehlende kaufmännische Begleitung bei Projekten
Besonders bei Großprojekten wie Bauvorhaben oder IT-Rollouts fehlt oft die professionelle Begleitung durch erfahrene Controller oder Interim-Manager. Die Folge: unplausible Prognosen, mangelnde Kontrolle.
Aus der Praxis: Prognoseprüfung bei Infrastrukturprojekten
Im Rahmen der aktuellen Tätigkeit für ein Energieunternehmen begleitet Rüdiger Mahnicke die kaufmännische Seite eines Kraftwerksbauprojekts. Ein zentraler Teil: die Prüfung der vom Auftragnehmer erstellten Prognosen im Rahmen der open book reports.
Durch regelmäßige Analysen, Rückfragen und die Plausibilisierung einzelner Kostengruppen entsteht ein klareres Bild der zu erwartenden Ausgaben – eine wichtige Entscheidungsgrundlage für das Projektmanagement.
So verbessern Unternehmen ihre Prognosefähigkeit
✔ Verlässliche Datenbasis schaffen
Aktuelle Buchhaltungszahlen, klare Kostenstrukturen und digitalisierte Prozesse sind das A und O.
✔ Forecast-Prozesse etablieren
Regelmäßige Plan-Ist-Vergleiche, Szenarioanalysen und ein klarer Ablaufplan für Forecast-Zyklen helfen enorm.
✔ Externe Expertise einbeziehen
Ein neutraler Blick von außen – etwa durch einen erfahrenen Interim Manager – bringt nicht nur Fachwissen, sondern auch eine realistische Einschätzung der Lage.
✔ Transparenz und Kommunikation fördern
Prognosen sollten nicht im stillen Kämmerlein entstehen. Wer Teams einbezieht, erkennt frühzeitig Trends, Risiken und Verbesserungspotenziale.
Gute Prognosen sind keine Glaskugel, sondern das Ergebnis strukturierter Prozesse, valider Daten und ehrlicher Einschätzungen. Unternehmen, die hier systematisch vorgehen, können nicht nur Risiken minimieren, sondern auch mutiger entscheiden – mit Sicherheit im Rücken.
Sie möchten Ihre Forecast-Prozesse professionalisieren oder benötigen eine verlässliche Zweitmeinung für Ihre Projektkosten?
Rüdiger Mahnicke unterstützt Unternehmen als erfahrener kaufmännischer Partner bei Planung, Kontrolle und Steuerung.